Im Jahre 1960 entschlossen sich einige musikbegeisterte Kniebiser einen Musikverein zu gründen. Um Noten und Instrumente zu lernen, schloss man sich dem Musikverein Baiersbronn an - als Bläsergruppe Kniebis. Außer der Kurinteressengemeinschaft Kniebis kümmerte sich besonders Ernst Moser um die Bläsergruppe. Zwei aktive Musiker des Musikvereins Baiersbronn, Walter Volkmann und Otto Örtel, sowie der Dirigent Wilhelm Schwittmannn übernahmen die Ausbildung der Kniebiser. Otto Örtel war für die Melodieinstrumente zuständig, Walter Volkmann für die Harmonie und dieser übernahm dann auch das Dirigentenamt. Als Proberaum dienten die Schulräume der Grundschule Kniebis.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen:
- Helmut Decker
- Norbert Decker
- Emil Epting
- Manfred Epting
- Rudi Epting
- Artur Gerdung
- Günther Hauser
- Walter Hauser
- Egon Moser
- Ernst Mutschler
- Eugen Mutschler
- Helmut Schmid
- Emil Schoch
- Alfred Welle
- Nikolaus Welle
Bereits seit 1962 ist der Musikverein Kniebis und das Mandolinenorchester Heideklang freundschaftlich verbunden und von Zeit zu Zeit werden gegenseitige Besuche mit Konzerten abgestattet. Musikdirektor Albrecht Krämer schwang von nun an den Dirigentenstab. Der Musikverein hielt in inzwischen regelmäßige Kurkonzerte und Dorfabende ab.
Am 12.7.1964 wurde der Musikverein Trachtenkapelle Kniebis mit einer Gründungsversammlung im Gasthaus Waldhorn zu einem eingetragenen Verein. Dies war schon etwas Besonderes - im dreigeteilten Kniebis ein gemeinsamer Musikverein. Heinrich Eckstein wurde einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Vom 19.-20.September 1964 führte der erste Ausflug den jungen Verein nach Buchholz/Hunsrück. Der vereinseigene Chauffeur Emil Epting brachte die Gruppe per Postbus an die Mosel.
Im Jahr 1964 zählte der Verein 25 aktive Mitglieder, die jeweils pro Jahr einen Betrag von 52,- DM zahlten, um Noten- und Instrumentenaufwendungen tragen zu können. Bereits damals hatte der Verein 45 passive Mitglieder.
Am 14.1.1967 wurde die erste und bis heute gleichgebliebene Uniform bei einem Auftritt im Hotel Lamm vorgestellt. Die Auftritte waren bereits so ertragsreich, dass der Musikerbeitrag auf 26,- DM pro Person gesenkt werden konnte und zum Jahresende ganz aufgehoben wurde.
1967 trat der Musikverein dem Bund Deutscher Volksmusiker bei.
Anlässlich der 700 Jahrfeier Kniebis richtete der Musikverein das Kreismusikfest vom 20.-22.7.1968 aus. Dazu gehörten auch ein Festzug und ein Massenchor.
Am 1.6.1969 beteiligte man sich an einem ersten Wertungsspiel in Salzstetten.
Vom 06. bis 07. August 1969 fand das erste Kniebiser Waldfest statt. Dieses war ein so großer finanzieller Erfolg, dass es von da an zu einer festen jährlichen Veranstaltung wurde.
Im Frühjahr 1973 wollte der inzwischen 77-jährige Dirigent Krämer aufhören. Sein Nachfolger wurde der ehemalige Ausbilder Otto Örtel, jedoch nur für kurze Zeit.
Im Herbst 1974 löste ihn Heinz Vosseler, der Jugendausbilder, ab.
Aber auch diese Ära dauerte nur ein knappes halbes Jahr - mit dem 1.Trompeter der Stadtkapelle Freudenstadt, Karl-Heinz Rapp, kam im April 1974 wiederum ein neuer Dirigent auf den Kniebis. Die folgenden Jahre waren geprägt durch ein gutes Klima im Musikverein und gute Nachwuchsarbeit.
Im März 1977 gab der 1. Vorsitzende Heinrich Eckstein sein Amt aus Altersgründen ab. Vom Verband wurden ihm für seine Verdienste an der Blasmusik die Bundesfördermedaille und eine Ehrenurkunde überreicht. Der Verein dankte ihm mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Der Nachfolger wurde Helmut Schmid
Seit 1978 ist der Musikverein, aufgrund einer neuen Vereinssatzung, im Amtsgerichtsregister ein eingetragener, gemeinnütziger Verein.
Zu Beginn der 80er Jahre wurde die Vereinskasse durch den Abriss von Häusern und die Entsorgung des Baumaterials aufgebessert.
1981 wurde ein Gemeinschaftsorchester ins Leben gerufen, welches aus den Vereinen Wittlensweiler, Stadtkapelle Freudenstadt und Kniebis bestand. In dieser Formation wurden Proben, und über mehrere Jahre hinweg, auch Konzerte abgehalten.
Mit dem Gemeinschaftsorchester wurde auch die Partnerstadt Courbevoie im Mai 1981 besucht.
Nach fast 9 Jahren Dirigentschaft von Karl-Heinz Rapp wurde dieser Posten 1985 von einem Mann aus den eigenen Vereinsreihen übernommen - vom 1. Klarinettisten Roland Schoch. Mit diesem Dirigentenwechsel konnte der Verein auch gleichzeitig in sein neues Probelokal einziehen. Im Kurhaus wurde der Raum in rund 800 Stunden Eigenleistung zum gemütlichen Treffpunkt hergerichtet.
1985 feierte der Musikverein sein 25 jähriges Bestehen vom 19 - 22.Juli. In jenem Sommer zählte der Verein 34 aktive Mitglieder, 12 in der Ausbildung befindliche und stattliche 130 passive Mitglieder.
1990 wurde dann das 30-jährige Bestehen des Vereins ebenfalls mit einem 3-tägigen Fest gefeiert.
1991 beteiligte sich die Trachtenkapelle Kniebis mit einer Festveranstaltung beim “Festival der guten Taten” von der Aktion Sorgenkind, für die Freudenstadt in diesem Jahr die Patenschaft übernommen hatte.
Zu Jahresbeginn 1992 verließ der Dirigent Roland Schoch nach 6-jähriger “Stabsführung” den Verein. Dieter Braun aus Röt-Schönegründ übernahm den Taktstock.
Am 27. und 28.3.1993 fand das erste Schlachtplattenfest des Musikvereins im Naturfreundehaus statt. Es war ein voller Erfolg und die seitdem im November stattfindende Veranstaltung ist eine große Stütze für die Vereinskasse.
Im Sommer 1994 sollte das letzte Waldfest des Vereins sein. Die finanziellen und besonders auch die persönlichen Arbeitsleistungen standen in keinem Verhältnis zum Erfolg mehr.
Im Dezember 1994 wurde die neue Kniebishalle eingeweiht. Seither ist dies eine Räumlichkeit, in der die Kniebiser Vereine wetterunabhängig Veranstaltungen abhalten können.
Im März 1995 gab Helmut Schmid den 1. Vorsitz an Jochen Klumpp ab. Zum Abschied erhielt Helmut Schmid die Ehrenurkunde des Kreisverbandes sowie die Fördermedaille für besondere Verdienste. Von der Kapelle wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Die neue Kniebishalle nutzt die Kapelle natürlich für ihr Sommerfest im Jahre 1995.
Zu den Höhepunkten in der Vereinsgeschichte gehören auch die Auftritte beim SWR-Städtewettbewerb “Spass auf der Gass” im Sommer 1995. Der Musikverein unterstütze die Spielmannschaften musikalisch in Freudenstadt, Saarlouis und beim Finale in Pirmasens.
... und auch für ihre Schlachtplatte im November.
2000 feierte der Verein sein 40-jähriges Bestehen, damals hatte er 27 aktive Musiker und Musikerinnen, 8 Jungmusiker in der Ausbildung und 105 passive Mitglieder.
Im Jahre 2005 wurde aus dem Verein die Gugga Musik Abteilung KIEBISER GRENZWEG SINFONIKER gegründet, die heute über 40 aktive Mitglieder verfügt.
Zwischen 2006 und 2010 repäsentierte die Trachtenkapelle mehrfach die Stadt Freudenstadt mit Konzertreisen in die Partnerstadt Heide zum Stadtfest „Heider Marktfrieden“
2009 gibt es einen Wechsel beim Dirigenten. Dieter Braun beendet seine Tätigkeit nach 17 Jahren und übergibt das Dirigat an Martin Zinser aus Freudenstadt. Dieter Braun wird im Jahre 2010 zum Ehrendirigenten ernannt.
2010 feiert die Trachtenkapelle ihr 50-jähriges Bestehen mit einem großen 3-tägigen Fest und Festumzug. Als Geburtstagsgeschenk des SWR erhält die Kniebiser Kapelle einen Fernsehauftritt im 3. Fernsehprogramm. Eigens hierfür wird eine Tonaufnahme unter der Leitung von Mathias Gronert in der Kniebishalle hergestellt.
Im Jahre 2011 beendete Jochen Klumpp seine Tätigkeit als 1. Vorsitzender und übergibt sein Amt an Karin Rapp.
2011 übernimmt Stefan Welle aus Salzstetten das Amt des Dirigenten von Martin Zinser.
Mit dem Osterkonzert 2013 legte Stefan Welle sein Dirigentenamt nieder. Seit dieser Zeit wird die Kapelle vom ehemaligen Vorsitzenden Jochen Klumpp geleitet.
Im Januar 2016 feiert die Guggamusik GRENZWEG SINFONIKER ihr 11-jähriges Bestehen mit einer Mega Party in der Kniebishalle
Im Jahre 2020 beendete Karin Rapp ihre Tätigkeit als 1. Vorsitzender und übergibt ihr Amt an Marcel Müller.